Es ist der 6.12.2017 Nikolaustag und gar Namenstag meines grandiosen Chefarzt und somit heutigen Operateurs.
Ich habe mir vom Nikolaus ab sofort weniger Hunger gewünscht und dieses Geschenk hole ich mich gerade ab – meine Magen-Sleeve-OP.
Ich bin schon gar nicht mehr soooo aufgeregt, wie beim ersten Mal vor 7 Tagen… Da sollte ich ja eigentlich schon operiert werden, aber bei der Voruntersuchung waren meine Quick-Werte (Blutgerinnungswerte) wohl auffällig niedrig und vor 7 Tagen am Eigentlichen OP-Tag bestätigte sich diese Sitzation erneut. Die Operation wurde also vorausschauend und aus Sicherheitsgründen verschoben. Ich habe schnell durch das sehr nette Sekretariat der Viszeralchirugue einen Außentermin in Duisburg zur zusätzlichen Untersuchung bekommen, direkt wahrgenommen und lag also nach erfolgreicher Zusatzuntersuchung heute direkt wieder im OP-Bett – erneut ready for Gemetzel 😉
Naja nicht mehr so aufgeregt ist relativ… mit einem „leicht“ erhöhten Blutdruck hatte ich immerhin bei Narkoseeinleitung einen Wert von 220 geknackt, berichtete mir später unsere liebe Adipositaskoordinatorin Susanne, die mich bis in den Op hin begleitete und mich von meiner dennoch unterschwelligen Angst versuchte abzulenken.
Ich fühlte mich eh super aufgehoben, bei dem besten Team, was ich mir nur wünschen konnte! Aber auf der „Schlachtbank“ braucht dann auch der stärkste Mann wohl eine kleine Ablenkung 😉
Aber was ich eigentlich schreiben wollte ist, dass es am Tag der nun tatsächlich anstehenden Op noch ein Zeichen vom Himmel gab, dass alles Gut werden würde.
Als ich aus dem Auto ausstieg, um zur Op ins Krankenhaus zu gehen, verabschiedete sich meine bis dahin prall gefüllte Hose mit einem dezenten Ratschhhh im Schritt! Wie peinlich, aber ich musste ja nur noch ins Krankenzimmer kommen und von da an bräuchte ich diese Hosengrösse eh nie mehr wieder, dachte ich mir… Gesagt getan.
Als ich das Krankenhaus 4 Tage später dann wieder erleichtert verließ, hatte mir meine Frau eine andere Hose mitgebracht und alles wurde gut 🙂
So ein Zeichen kannte ich bisher nur noch 1x in meinem Leben.
Es geschah mir bereits einmal ähnlich, als ich von der praktischen Prüfung meines Führerscheins mit dem Fahrrad nach Hause kam, klappte damals mein klappriges Damenrad beim Herauffahren des Bordsteins vor meinem Elternhaus genau in der Mitte des Rahmens zusammen. Es war also ab da nur noch Schrott und ein Zeichen, dass ich ab jetzt nur noch Auto fahren würde.
Wer dafür mein damaliges Gewicht als wahren Grund des „Maleuers“ zu Grunde ziehen würde, wäre ein Schalk 😉
Auto bin ich bis heute immer gern gefahren und Fahrrad nicht so, also erkannte ich die Parallele bei meiner Hose und nannte es „den Tag an dem meine Hose aufgab“ – ein wichtiger Schritt in mein neues leichtes Leben 😉