Unsere Selbsthilfegruppe – Support für jeden Adipösen

In dem Krankenhaus, in dem ich mich auch habe operienen lassen, findet seit dem Aufbau des Adipositaszentrums (Jan2017) regelmäßig unsere Selbsthilfegruppe statt.

Wir treffen uns jeden 1. Dienstag im Monat im Medienzentrum des St. Vinzenz Krankenhauses Dinslaken und besprechen informative Dinge mit Leuten, die sich z.B. nur mal informieren wollen, über Teilnehmer die schon länger dabei sind, bis hin zu Mitgliedern wie mich, die seit dem Gründungstag im Jan 2017 dabei sind und jetzt sogar mittlerweile von Ihren eigenen Erfahrungen mit und nach der Magen-Sleeve-OP berichten können.

Mir hat der Besuch von Anfang aus vielen verschiedenen Gründen sehr geholfen. Man fühlt sich dort unter Seinesgleichen, direkt verstanden und Scham ist ein Fremdwort in der offenen Runde. Hier muss gleich gesagt werden, dass wir alles andere als eine steife Gruppe oder es sich sogar mit sostigen Klischees behafteten Gruppensitzungen handelt. Alles echt locker & easy! Kommt einfach beim nächsten Termin mal vorbei, Angehörige sind übrigens auch ausdrücklich willkommen!

Hier die geschlossene Facebook-Gruppe unserer SHG als ‚geschlossene‘ Gruppe wahren wir die Identität unserer Mitglieder und man kann nur auf Einladung hin in diese Gruppe kommen. Wenn ihr noch nicht dabei seid, schreibt mir über das Kontaktformular kurz Euren Facebook-Namen und nach kurzer Überprüfung werde ich Euch dann eine Einladung auf Facebook dafür zukommen lassen.

Hier die Webseite unserer SHG

Die Gruppe lebt von Leuten in den verschieden Stadien Ihrer ganz eigenen Meinungsfindung & Entwicklung bis hin zur tatsächlichen OP.

Ich selbst habe am Anfang erst mal reingeschnuppert, meine Fragen direkt und verständlich formuliert beantwortet bekommen von Leuten, die zu der Zeit in der SHG schon operiert waren, wie zum Beispiel unsere SHG-Gruppenleitung Julia, die zu dem auch noch ein Musterbeispiel der körperlichen Transformation ist. Krass und meinen vollsten Respekt an Julia, wie stark sie sich optisch und körperlich innerhalb von 1,5 Jahren zum Positiven entwickelt hat! Sie, genau wie ein paar andere bereits Operierte, standen uns allen immer in den Sitzungen mit Rat und Tat zur Seite. Besten Dank an dieser Stelle für all Eure Mühe und Zeit, die ihr für uns Unwissende geopfert habt. 🙂

Ich war am Anfang noch ganz weit entfernt von meiner Entscheidung tatsächlich mich operieren zu lassen und die Gespräche mit Leuten, die das schon ‚durchgemacht haben‘ haben wir sehr geholfen mich selbst für diese Lösung eines Magen-Sleeves (Schlauchmagen) zu entscheiden.

Erst nach 3-4 Besuchen der SHG (=3-4 Monate Bedenkzeit) habe ich dann tatsächlich meinen ersten Sprechstundentermin bei der Adipositas-Koordinatorin Susanne Fischer im Krankenhaus gemacht und ab da ging es dann auch wirklich für mich los.

Den Weg und all die formalen Hürden, die an dieser Stelle begannen, werde ich Euch in einem anderen Blogeintrag noch im Detail erläutern. Es sei nur hier schon mal geschrieben, dass ich ohne all den Erfahrungsaustausch und die guten Anleitungen, sowie Tips aus der SHG, sicher mehr Probleme bei der kassenärztlichen Genehmigung bekommen hätte und wahrscheinlich die ein oder andere Kassen-Ablehnung in diesem langwierigen bürokratischen Verfahren (7-9 Monate Zeit) hätte einstecken müssen…

Ich stelle Dir hier den Flyer mit den entsprechenden ergänzenden Infos unserer SHG zum Download bereit und des weiteren rufe ich heute einen neuen Menu-Punkt meiner Webseite ins Leben: Die „Vorlagen-Download„-Seite wo Du nach und nach alle Unterlagen findest, die auch Du für die Antragsgehnehmigung benötigen wirst. Viele Unterlagen werden vom Krankenhaus ausgefüllt und gestellt, nur einige wenige müssen wir eben auch zu Hause ausfüllen und so, wie ich es auf der genannten Seite zur Verfügung gestellt habe, wird es normalerweise auch von der Krankenkasse angenommen.

Beispiele sind z.B.

  • der Sportnachweis für 6 Monate am Stück (130min aktuell wöchentlich)
  • zeitlich parallel dazu Dokumentation des eigenen Essverhaltens (in meinem Fall haben 3 Wochen HANDSCHRIFTLICHE Aufzeichung meiner täglichen Ernährung und Getränke meiner Krankenkasse ausgereicht).
  • Ebenfalls parallel dazu muss eine professionelle Ernährungsberatung durchgeführt werden (ca. 6 Sitzungen), welche auch im St. Vinzenz Hospital, zu meiner zeit sogar völlig kostenlos angeboten werden. Auch hier gibt es wieder automatisch die Teilnahmebestätigungen jedes Mal ausgehändigt.

Das ganze nennt sich dann multimodales Konzept, was Grundlage für eine Genehmigung ist.

Das Wichtige und Gute zum Thema Selbsthilfegruppe ist aber auch, dass jeder Teilnehmer jedes Mal eine Anwesenheitsbestätigung von der Leitung, der Koordination und dem Chefarzt im Original unterschrieben bekommt. Auch diese Bestätigungen machen sich sehr gut (teilweise sind sie sogar Pflicht) bei der Krankenkassen-Genehmigung.

Ich werde Euch in dem angekündigten Blogbeitrag auch eine Liste und eine genaue Aufzählung all meiner Unterlagen an die Hand geben, die ich zur erfolgreichen Genehmigung (direkt im ersten Versuch) selbst gebraucht habe.

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2 Kommentare zu „Unsere Selbsthilfegruppe – Support für jeden Adipösen

Gib deinen ab

  1. Hallo Ihr Lieben! Ich habe vor Kurzem diesen lieben Kommentar hier privat via Kontaktformular bekommen und fand ihn so schön, dass ich ihn auf jeden Fall mit Euch teilen will:

    „Ich möchte dir ganz lieb Danke sagen. DANKE
    Einfach toll das du deine Zeit für die Allgemeinheit opferst, dass man dich ansprechen kann über dieses Thema, dass du einen berätst, dass du immer ein nettes und Freundliches Ohr für uns hast. DANKE dass du so bist, wie du bist ehrlich, offen, hilfsbereit. Das wollte ich dir nur mal mitteilen.
    Und DANKE für diesen Blog, der sehr interessant und informativ ist.
    Danke Danke Danke“

    Dazu bleibt meinerseits nur zu sagen: Ich bin noch ganz gerührt und auch ich habe Danke zu sagen für Eure Beiträge. Es macht Spass zu lesen, dass Euch meine Zeilen etwas weiterbringen und dass ich so ein Stückchen von meinem persönlichen Glück an Euch alle zurückgeben kann 🙂

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